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17. Januar 2018 - Kommentare deaktiviert für Eine kurze Reise in die Waldgasse

Eine kurze Reise in die Waldgasse

Es war einmal vor nicht allzu langer Zeit, ein Frühlingsfest im Dorf nahe Schloss Kobersdorf, ein geselliges beisammen sein, an einem Tisch sitzend mit meinem Opa Eduard der Dorfschmied, seinem besten Freund Richard ein Imker der alten Schule und dem ehrenwerten Herrn Pfarrer. Einige Stunden, ein paar Gläser Blaufränkischen später, siehe da schon ist man stolzer Besitzer seiner ersten drei Bienenstöcke, der Beginn einer abenteuerlichen Reise.

Seither liegen sehr arbeitsintensive, lehrreiche, glückliche Stunden und Jahre hinter mir. Einige schlaflose Nächte und unzählige Bienenstiche haben meiner Begeisterung an der Arbeit am Bienenstock und dem Wundermittel Honig nicht das Geringste anhaben können. Mein Wissensdrang durch unzählige Bücher zwar gefestigt, aber noch lange nicht gestillt, die Reise noch lange nicht zu Ende.

Nach fundierter Ausbildung an der Imkerschule durch deren Lehrmeister, unzähliger, ungezählter Stunden an den Bienenstöcken haben mich diese Jahr zu Jahr immer tiefer in ihren Bann gezogen. Es ist einfach diese Perfektion, die gelebte Bienendemokratie und Harmonie dieser kleinen tüchtigen Lebewesen, die mich immer wieder aufs Neue fasziniert, mir die Tür zur Natur jedes Mal ein kleines, neues Stück weit öffnet um mich an Ihrer Schönheit teilhaben zu lassen. Danke.

Meine Wertschätzung gegenüber der vom Bienenvolk vollbrachten Leistung ist nur schwer in Worte zu fassen, aber mir sogleich umso wichtiger bei der Gewinnung jeder einzelnen Honigwabe, „Ein Teelöffel Honig, das ist das Lebenswerk einer einzelnen Biene,ein Teelöffel Honig“.
Bienenweide und -apotheke mit den Heilmitteln Rosmarie, Salbei, Kamille und Basilikum für ein gesundes Bienenvolk, alte Sorten an Kirsch- und Apfelbäumen, wild gewachsene Zwetschgnbäume und drei riesige Walnussbäume runden diesen kleinen Fleck Erde und somit auch den Honig aus der Waldgasse ab, sie bereichern dieses Gold aus der Natur, in schier unschätzbarem Wert.

Bienengerechte Betriebs- und Arbeitsweise, der respektvoller Umgang mit allen Lebewesen, eine wichtige Voraussetzung, nicht nur in der Imkerei, denn „Manchmal ist oft nur ein kleiner Schritt zurück zur Natur ein großer Fortschritt“, für jeden von uns auf seiner ganz persönlichen Reise.

Für diese Erkenntnis bin ich den fleißigen Helferlein sehr dankbar und singe voller Stolz ...Summ, summ, summ! Bienchen summ herum!

- Jochen Benjamin Wendt -